Clash of cultures. Interkulturelles Begegnungszentrum in Wuppertal, Unterbarmen
Bachelor-Entwurfsseminar E4, Sommersemester 2012

Aus der Aufgabenstellung:
“The common misunderstanding is that my work is a confrontation, a clash of cultures. It’s not really about that. It’s more about interdependency and the way things coexist. That’s what I’m interested in, how to survive, how to blend in. It is an ongoing process.”
Do-Ho Suh. Los Angeles Times, 2004

In sich zunehmend transnational entwickelnden Gesellschaften, deren kulturelle Identitäten nicht mehr lokal und homogen geprägt werden können, sondern sich in einem globalen Diskurs höchst unterschiedlich entwickeln, ist die bewusste Auseinandersetzung mit der eigenen Identität von zunehmend wichtig. Dabei nehmen wir uns traditionell nicht nur “als separate Individuen mit unverwechselbarer personaler Identität wahr, sondern auch als Mitglieder sozial relevanter Einheiten (Gruppen, Organisationen, Nationen, Kulturen etc.) bzw. als Träger sozialer (beruflicher, geschlechtlicher etc.) Rollen.” Die eigene kulturelle Identität ist also auch immer Teil einer kollektiven Identität, also der gemeinschaftlich definierten Identität einer Gruppe oder Gesellschaft – wobei heute eine Fusion von Bruchstücken verschiedener kollektiver Identitäten wahrscheinlich eher unserer Lebensrealität entspricht. […] Die Aneignung interkultureller Kompetenz wird damit zu einem Schlüssel für das erfolgreiche Agieren in der unwiderlegbar polizentrischen, multiethnischen und transnationalen Gesellschaft der kommenden Jahr-zehnte. […] Auf einem Grundstück zwischen Gerichtsinsel und Friedrich-Engels-Allee soll dementsprechend ein “interkulturelles Zentrum” entworfen werden, das in Zukunft als Anlauf¬punkt den unterschiedlichen (zum Beispiel religiösen, aber auch anderen denkbaren) Gruppierungen einen Ort für Dialog und Auseinandersetzung bieten soll…

Vadim Andes

 

Ann-Kristin Crusius